Montag, 22. Oktober 2007

Zynismus für Anfänger I

Was lernen wir aus dem Irak-Krieg ?

Nich die eigenen Werte sind böse, nicht die Leute die möglichst viele Menschen mit in den Tod reissen, nein es sind die Staaten, die sie unterstüzen.

Denn ohne den Iran, Afghanistan und überhaupt alle die da so mitmischen, ja da wären das alles gute, demokratische Christen.

Und während der selbsterklärte Oberguru aller guten Christen die Welt mit einer wortgewaltigen Rede auf das neue Ziel Iran einschwört, ist die Planung schon viel weiter.

Pakistan wird durch Wiedereinsetzen einer Betrügerin stabilisiert, Putin darf was vom Raketenschild abhaben und Nordkorea wird einfach aufgekauft.

Und wenn dann endlich in all diesen Ländern Milch und Honig fliesst, schmeckt man ja auch den blutigen Beigeschmack nicht mehr so raus.

Gut das wir so charakterlich starke Persönlichkeiten haben, die Deutschland an so irrwitzigen Unternehmungen wie dem Irak-Krieg nicht teilhaben lassen würden, nicht wahr Frau Merkel ?

Weltpolitik im Kinderzimmer. Wie Grönemeyer es schon immer besang und Nuhr schon sagte: "Da wird nicht Diskutiert, da gibts auf die Fresse".

ein
Ziuwari

Putin und die Bombe

Russland rüstet auf, erst der angedrohte Ausstieg aus Abrüstungsverträgen. Die Bereitstellung von Atombombern, dann der Bombentest mit einer Aerosol-bombe. Und schliesslich die Ankündigung eine neue Atomrakete zu entwickeln.

Putin rasselt nich nur mit Säbeln, das sind schon Biehänder.

Die Zusage an den Iran, Atomkraft friedlich nutzen zu dürfen, kam genau im rechten Moment.

Wen will Putin damit beeindrucken ? Was soll das ganze ? Will er ein neues Wettrüsten ? Muss er sich innenpolitisch Profilieren ? Wem gegenüber ?

Ist das die Antwort auf den US-Raketenschild ?

Manchmal wüsste ich schon gern, was momentan da so vorsich geht, um es im nächsten Moment nicht mehr zu wollen, denn dann wüsste man wie schlimm es wirklich ist.

ein (fragender)
Ziuwari

Mittwoch, 17. Oktober 2007

Suizid auf Rädern

Jeder der etwas länger Auto fährt wird es kennen.
Nachts schlechte Lichtverhältnisse, leere Strassen, die Nadel klebt an der 50.

Nun in Berlin gibt es seid geraumer Zeit Leute, die in jenen Nächten ihr Leben beenden wollen.
Und zwar auf meine Kosten.

Ich rede von Fahrradfahrern die mit ca. 20 Sachen unbeleuchtet, schwarz Bekleidet, verkehrtherum aus der Einbahnstrasse auf die Hauptverkehrsader schiessen.

Aber man gewöhnt sich ja an alles, blitzartige Reflexe ( nach Jahrelangem Shooter Training ) haben bisher 2 solchen Idioten einen Strich durch die Rechnung gemacht mir ihre Querschnittslähmung anzuhängen.

Aber die Fahrrad-Industrie schlägt zurück.
Seit Jahren eine Randerscheinung findet sich nun eine neue Möglichkeit, welche die Chancen auf Querschnittslähmung oder schlimmeres aktiv erhöht.

Ich rede von LIEGENDEN Fahrradfahrern.

Diese tolle Möglichkeit ist wie gesagt schon länger auf dem Markt, allerdings haben die Suizidgefährdeten erst in letzter Zeit reagiert.

Dieser ultimative Gegenschlag zum Abbiegelicht und Fahrradblick wirkt Wunder. Nicht nur werden die Schäden am rammenden Auto minimiert, nein der tiefe Punkt des Kopfes erhöht die Chance auf schwere Schäden erheblich.
Mit dem "schwarze-Kleidung-Bonus" und dem "ohne-Licht-fahr-Trumpf" ist der schwere Unfall nun auch bei reaktionsstarken Autofahrern kein Problem mehr.

Jetzt noch Vater von 2 kleinen Kindern sein, Mutter inzwischen durch Fahrradunfall schwerbehindert, ja da lässt es sich als "spontanschuldiger" Autofahrer besonders gut mit Leben. Naja zumindest ist die Ausbildung der Kleinen gesichert.

Eigentlich könnte man ihn auch bitten kurz das Messer zu halten während man Anlauf nimmt. Aber das wäre wohl zu einfach.

ein (kopfschüttelnder)
Ziuwari

Sonntag, 14. Oktober 2007

Eva H.

Ich habs wieder versucht, ich habe versucht mich dem Sog zu entziehen und nicht über das nachzudenken, was inzwischen täglich in den Medien breitgetreten wird.

Ich habs nicht gepackt. Irgendwie kommt man doch ins Grübeln.

Ich dachte immer die Ideologie sei die Krux aller ideologischen Idioten. Aber nein inzwischen sind wir soweit, das sich Frau Mustermann von einer karrieregeilen Alleinerziehenden etwas von Familie und Werte erzählen lässt.
Muss man nur Moderatorin sein um so eine Scheisse verzapfen zu können ? Oder merkt keiner das hier was schief gewickelt ist ? Was würde man zu Rudi Völler sagen, wenn er Vorträge über Gebärmutterhalskrebs hält ?
Na klar ich kann anfangen über Werte zu reden, meinetwegen auch im 3. Reich, aber eines muss klar sein. Entweder muss ich alles Betrachten oder ich muss meine Aussagen sehr vorsichtig wählen.
Zuerst dachte ich ( wie wohl Kerner auch ) das die gestandene Medienfrau in der Wortwahl daneben gelegen hat. Nun inzwischen wissen wir es besser.
So wird unsere neue "Blut-und-Boden" Tusse wohl noch eine Weile ihre Botschaft vom propagandistischen Bild der deutschen Frau verbreiten.
Na ich bin mal gespannt ob sie sich in die Rolle einer Gebärstation für den arischen deutschen Nachwuchs einfindet oder doch eher sich der "Realo"-Position mit Verhütung ala Kriegswinter '44 und Familienpolitik im Arbeitslager-style.

Jedenfalls kriegt derjenige, der den Mist aus den aktuellen Nachrichten streicht und sie endlich im braunen Mediensumpf versickern lässt, von mir das goldene Medienkreuz mit Eichenlaub am Bande.

Ein
Ziuwari

Donnerstag, 11. Oktober 2007

Was ist Krieg ?

Ich sitze hier und wunder mich.
Krieg war schon immer nur durch eines geprägt.
Keine Regeln, es ist das Chaos, das Recht des Stärkeren.

Jeder der sich ein bischen mit der Thematik befasst, merkt eines sehr schnell, man lernt zu töten und zwar schnell oder man stirbt.

Wer gesehen hat wie eine schwangere Frau eine Handgranate im Babywagen in einen Militärstützpunkt schiebt und seine Kameraden an der Splitterwirkung verbluten sieht.
Was wird er beim nächsten mal tun ?
Was wird er bei einem ähnlichen Fall tun ?
Was würde jeder tun, wenn man nur lange genug dem unerträglich grausamen Alltag ausgesetzt ist ?

Ich will den Krieg im Irak nicht rechtfertigen, oder die Mittel mit denen er geführt wird. Aber ich muss sagen, jeder der schonmal Streife gegangen ist, echte Munition im Gewehr hatte und den Befehl nach Anruf zu schiessen. Der wird genau wissen was in den Männern vorgeht, die im zweifelsfall eher auf Zivilisten schiessen, als sich in Gefahr zu bringen. Vorallem wenn ihnen die Erfahrung sagt, mein Freund ist tot, weil er nicht geschossen hat.

Wieviel kann man von einem Soldaten verlangen ?
Was muss er aushalten ?
Wann darf er sich in den Strudel der Gewalt ziehen lassen ? Darf er das überhaupt ?

Ich kann die Empörung nicht verstehen, die einem entgegen schlägt, wenn wieder Zivilisten sterben.
Es ist der Soldat, der die Entscheidung trifft. Aber es sind die Umstände, die das Ergebnis ausmachen.

Es ist Krieg, er ist nicht sauber, nicht schön, nicht professionell, nicht unblutig, nicht unschuldig.

Es ist Krieg.
Es ist keine natürliche Auslese, es ist nicht Vorhersehbar, wer überleben wird.
Es ist Chaos und es sterben Menschen, Militärs, Zivilisten, Männer, Frauen, Kinder. Jeder.

Natürlich sollte sowas nach Möglichkeit nicht passieren, aber kann ich dem Soldaten den Prozess machen ? Oder muss ich den Grund für sein "Versagen" woanders suchen ?

Ich finde die Antwort ist nicht so einfach, wie es die Presse gerne hätte. Sie ist nicht klar.

Ein
Ziuwari

Dienstag, 9. Oktober 2007

Hartz 15

Der Herr der Agentur, Teil 1: Die Gefährten.

Es war einmal ein kleines Dorf namens Berlin, da taten sich einige schlaue Herren zusammen und konzipierten die Zukunft der Agentur.
Sie waren sehr fleissig und schufen ein System, welches eine kleine, zeitweise Sicherheit gegen den Verlust der Arbeit darstellen sollte.
Das neue System konnte nun nicht mehr als Hängematte benutzt werden und viele Bewohner des Dorfes fühlten sich schlecht behandelt, weil alle ihre Einzahlungen mehr als Geldanlage besahen denn als Versichertenbeitrag.

Der Herr der Agentur, Teil 2: Die zwei Türme.

Es gab nun 2 mächtige Herren, der eine hatte Macht und keine Chance weiterhin lange an der Macht zu bleiben, der andere hingegen war ein aufstrebender, der noch alles vor sich hatte.
Die beiden hatten sehr unterschiedliche Positionen und während der Aufstrebende meinte, dass mehr Hängematte = weniger Grips = mehr Stimmen für ihn, so war der andere der Meinung das er nun den Bewohnern solange klar gemacht hatte, das es keine Hängematte mehr gäbe, das man dies nun nicht ändern sollte.

Der Herr der Agentur, Teil 3: Die Rückkehr des Königs

Und während sich Beck und Müntefering noch stritten, wer nun die bessere Auslegung des alten Systems hatte und wer mehr für sein Dorf tun könnte kam ein dritter daher, hatte Ausnahmsweise mal eine neue Idee, überraschte die beiden Streithähne und liess sie teeren und federn und fürderhin von Hartz 15 leben.
Die Bewohner waren so erstaunt von dem Aktionismus und Entschlossenheit des neuen, dass sie ihn kurzerhand zum König machten.

Und so wurde Gregor Gysi König von Berlin.

Das war: Niedergang einer Volkspartei, ein Märchen in 3 Akten.
Die Figuren der Erzählung sind frei erfunden, zufällige Übereinstimmung sind durchaus beabsichtigt.



ein Ziuwari

p.s.
Sollten Sie diese Geschichte in Bayern erzählen so ersetzen Sie bitte Gysi durch Beckstein und Berlin durch Bayern ( wahlweise München ) um Alpträume zu vermeiden.

Montag, 1. Oktober 2007

Aasgeier

Es fasziniert wielange ein Land wie Myanmar existieren kann, ohne von der Aussenwelt wahrgenommen zu werden. Existieren scheint mir bei kurzer Betrachtung der Lebenslage innerhalb des Landes schon fast zuviel, eher Vegetieren.

Der Bürger, täglich gefüttert mit ca. 3 Themen aus Inland, Ausland und Wirtschaft fühlt sich durch stoische Widerholung der Bilder und Kommentare gut Informiert.
Es ist nicht schwer Symphatie für hungernde Mönche zu wecken.
Es ist nicht schwer Emotionen in die Bilder zu legen.

Aber kümmert sich eigentlich irgendwer um diesen Flecken Erde wenns nicht gerad um Erschiessungen oder Hungersnöte geht ?

Wahrscheinlich schon, allerdings ist es dann nicht gut genug für eben eines der 3 Themen.

Und während der "Grüne" Wähler Petitionen zeichnet, werden am "Deutschen Stammtisch" überlegungen laut, ob eine im Dschungel gelegene Militärstadt mit lauter Diktatoren drin nicht ein tolles Ziel abgeben würde.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis in Birma ( Myanmar ) die Waffen sprechen werden. Und dank Internet und "Vollblutjournalisten" ist die Welt mittendrin statt nur dabei.
Und wenn dann X-tausend Mönche tot sind, neben einigen Oppositionellen und dem unfähigen Koch des letzten Staatsbanketts, zieht die öffentliche Meinungsmaschinerie weiter.

Weiss noch wer, wo Tschetschenien liegt ? Was aus dem "Bürgerkrieg" in Palästina geworden ist ? Ob in Darfur noch gekämpft wird ?

Ich finde es Pervers und doch kann ich mich dem Sog nicht entziehen. Ich würde keinen Ausweg kennen, auch wenn man mich fragen würde. Und doch bin ich mir sicher das es Falsch ist, was mit dem Apparat der öffentlichen Meinungsmache passiert.
Wer sortiert Nachrichten ? Wer kontrolliert Nachrichten ? Könnten wir einen Krieg "vergessen" nur weil er nicht blutig genug ist ? Oder weil einfach keine "guten" Bilder existieren ?

Internet wär eine möglichkeit, doch auch hier bleibt das Problem zu Sortieren, zu Erfassen und zu Katalogisieren.

Was bleibt sind nichtmal Meldungen über UFO's oder Loch Ness, nein dazu gibts heutzutage Afrika, da ist immer was los.

Herzlos, Gefühllos, Sinnlos.

Ein
Ziuwari