Ich sitze hier und wunder mich.
Krieg war schon immer nur durch eines geprägt.
Keine Regeln, es ist das Chaos, das Recht des Stärkeren.
Jeder der sich ein bischen mit der Thematik befasst, merkt eines sehr schnell, man lernt zu töten und zwar schnell oder man stirbt.
Wer gesehen hat wie eine schwangere Frau eine Handgranate im Babywagen in einen Militärstützpunkt schiebt und seine Kameraden an der Splitterwirkung verbluten sieht.
Was wird er beim nächsten mal tun ?
Was wird er bei einem ähnlichen Fall tun ?
Was würde jeder tun, wenn man nur lange genug dem unerträglich grausamen Alltag ausgesetzt ist ?
Ich will den Krieg im Irak nicht rechtfertigen, oder die Mittel mit denen er geführt wird. Aber ich muss sagen, jeder der schonmal Streife gegangen ist, echte Munition im Gewehr hatte und den Befehl nach Anruf zu schiessen. Der wird genau wissen was in den Männern vorgeht, die im zweifelsfall eher auf Zivilisten schiessen, als sich in Gefahr zu bringen. Vorallem wenn ihnen die Erfahrung sagt, mein Freund ist tot, weil er nicht geschossen hat.
Wieviel kann man von einem Soldaten verlangen ?
Was muss er aushalten ?
Wann darf er sich in den Strudel der Gewalt ziehen lassen ? Darf er das überhaupt ?
Ich kann die Empörung nicht verstehen, die einem entgegen schlägt, wenn wieder Zivilisten sterben.
Es ist der Soldat, der die Entscheidung trifft. Aber es sind die Umstände, die das Ergebnis ausmachen.
Es ist Krieg, er ist nicht sauber, nicht schön, nicht professionell, nicht unblutig, nicht unschuldig.
Es ist Krieg.
Es ist keine natürliche Auslese, es ist nicht Vorhersehbar, wer überleben wird.
Es ist Chaos und es sterben Menschen, Militärs, Zivilisten, Männer, Frauen, Kinder. Jeder.
Natürlich sollte sowas nach Möglichkeit nicht passieren, aber kann ich dem Soldaten den Prozess machen ? Oder muss ich den Grund für sein "Versagen" woanders suchen ?
Ich finde die Antwort ist nicht so einfach, wie es die Presse gerne hätte. Sie ist nicht klar.
Ein
Ziuwari
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