Montag, 1. Oktober 2007

Aasgeier

Es fasziniert wielange ein Land wie Myanmar existieren kann, ohne von der Aussenwelt wahrgenommen zu werden. Existieren scheint mir bei kurzer Betrachtung der Lebenslage innerhalb des Landes schon fast zuviel, eher Vegetieren.

Der Bürger, täglich gefüttert mit ca. 3 Themen aus Inland, Ausland und Wirtschaft fühlt sich durch stoische Widerholung der Bilder und Kommentare gut Informiert.
Es ist nicht schwer Symphatie für hungernde Mönche zu wecken.
Es ist nicht schwer Emotionen in die Bilder zu legen.

Aber kümmert sich eigentlich irgendwer um diesen Flecken Erde wenns nicht gerad um Erschiessungen oder Hungersnöte geht ?

Wahrscheinlich schon, allerdings ist es dann nicht gut genug für eben eines der 3 Themen.

Und während der "Grüne" Wähler Petitionen zeichnet, werden am "Deutschen Stammtisch" überlegungen laut, ob eine im Dschungel gelegene Militärstadt mit lauter Diktatoren drin nicht ein tolles Ziel abgeben würde.

Es ist nur eine Frage der Zeit bis in Birma ( Myanmar ) die Waffen sprechen werden. Und dank Internet und "Vollblutjournalisten" ist die Welt mittendrin statt nur dabei.
Und wenn dann X-tausend Mönche tot sind, neben einigen Oppositionellen und dem unfähigen Koch des letzten Staatsbanketts, zieht die öffentliche Meinungsmaschinerie weiter.

Weiss noch wer, wo Tschetschenien liegt ? Was aus dem "Bürgerkrieg" in Palästina geworden ist ? Ob in Darfur noch gekämpft wird ?

Ich finde es Pervers und doch kann ich mich dem Sog nicht entziehen. Ich würde keinen Ausweg kennen, auch wenn man mich fragen würde. Und doch bin ich mir sicher das es Falsch ist, was mit dem Apparat der öffentlichen Meinungsmache passiert.
Wer sortiert Nachrichten ? Wer kontrolliert Nachrichten ? Könnten wir einen Krieg "vergessen" nur weil er nicht blutig genug ist ? Oder weil einfach keine "guten" Bilder existieren ?

Internet wär eine möglichkeit, doch auch hier bleibt das Problem zu Sortieren, zu Erfassen und zu Katalogisieren.

Was bleibt sind nichtmal Meldungen über UFO's oder Loch Ness, nein dazu gibts heutzutage Afrika, da ist immer was los.

Herzlos, Gefühllos, Sinnlos.

Ein
Ziuwari

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